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Cairo Time – ägyptische Impressionen mit viel Gefühl

Ein Film wie ein Märchen, voller Gefühl und Exotik – vor der großartigen Kulisse der Stadt Kairo. Im cairo-timeMittelpunkt: eine Frau, ein Mann und eine Stadt. Die Journalistin Juliette (Patricia Clarkson) – will in der ägyptischen Metropole einige Wochen Urlaub mit ihrem Mann verbringen. Mark (Tom McCamus) arbeitet für die Vereinten Nationen in Gaza und hatte eigentlich geplant, sich mit seiner Frau im Nachbarland zutreffen. Doch als Juliette in Kairo eintrifft, sitzt Mark im Krisengebiet fest. Alleine auf sich gestellt, erkundet sie die fremdländische Stadt. Dabei gerät sie als allein reisende Frau in dem islamischen Land schnell an ihre Grenzen.

Tareq (Alexander Siddig), ein ehemaliger Mitarbeiter ihres Mannes und nun Kaffeehausbetreiber, nimmt sich ihrer an. Er zeigt ihr die Schönheit und Geheimnisse seiner Stadt. In langen Spaziergängen sieht man die beiden flanieren in flirrender Sonne bei den Pyramiden, in schattigen Parkoasen, im Gewirr der Altstadtgassen… Schlendernd und plaudernd über die Liebe, das Leben und das Glück kommen sich die so unterschiedlichen Menschen näher, finden eine geistige Basis, eine Seelenverwandtschaft.

Mehr noch, zwischen Juliette und Tareq baut sich eine knisternde Spannung auf. Sie, die kühle, rationale blonde Karrierefrau fühlt sich seltsam hingezogenn zu einem Mann, der das Leben auf sich zukommen lässt und ihm die schönen Aspekte abgewinnen will. Die zarte Romanze, die sich da entspinnt, zeigt sich nur in Blicken und Gesten, findet keine Vollendung – eine stille Tragik. Es bleibt der Unterton einer sehnsuchtsvollen Spannung, süß und bitter zugleich, die einen verführerischen Sog entfacht.

Der syrisch-kanadischen Regisseurin Ruba Nadda ist ein cineastisches Meisterwerk (2009) geglückt, das sich von den üblicherweise auf der Leinwand gezeigten Liebesfilmen deutlich abhebt. Große Gefühle werden nicht in großen Gesten gezeigt, sondern sehr subtil. „Cairo Time“ ist ein minimalistischer Film, was den Ausdruck anbelangt. Er deutet an und erfüllt nichts. Das Ganze in schwelgerischen Bildern und begleitet von den sanften Pianoklängen Niall Byrnes. Zum Träumen schön – mit Gänsehautgarantie!

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Autorin: Petra Anne-Marie Kollmannsberger

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