Aber auch Printtitel werden illegal im Internet getauscht. Als Beispiel führt der Tagesspiegel „Eine Billion Dollar“, einen Roman von Andreas Eschbach an, der von 35.000 Anbietern im Netz kostenlos zu haben sei. Wenn sich E-Book-Lesegeräte am Markt durchsetzen, so die düstere Prophezeiung, werden die illegalen Downloads von Büchern noch mehr.
Wie sich Verlage dagegen wehren können? Nur durch Verfolgung mit Mitteln des Strafrechts sicher nicht. Meiner Meinung nach muss es zu fairen Preisen und einem Dialog der „Macher“ und „Nutzer“ kommen. Jeder Nutzer, der etwas arbeitet, wird einsehen, dass auch ein Schriftsteller oder Verlag etwas an seinem Werk verdienen will. Dass man sich nicht einfach Monate und Jahre hinsetzen, ein Buch schreiben und dann kostenlos unter die „User“ streuen kann. Jedenfalls nicht, wenn man auf den Verdienst angewiesen ist. Und die finanziellen Schäden, die Autoren und Verleger durch eine umfassende Gratiskultur erleiden, bringen natürlich weitere Produktionen in Gefahr. Und unsere Kultur wird ärmer.
(geschrieben von Matthias Stöbener)