Suche
Close this search box.

3. Folge spanischer Bürgerkrieg: Der Beginn

In den Straßen Madrids herrschte dichtes Gedränge. Eine aufgebrachte Menschenmenge fand sich zu einem Protestmarsch gegen die rechten Putschisten in Madrid zusammen und zog mit großen Plakaten durch die Stadt. „No pasarán!“schallte es aus vielen hundert Kehlen, „Lasst sie nicht durch!“

Stempel eines Falange-Dokuments

Stempel eines Dokuments der Falange Española. 17.10.1936  Scan by User:Cornava (Privatsammlung. Navarra. Spanien) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0],

So lautete das Motto, das die Anhänger der Republik ihren politischen Feinden entgegenschmetterten. Ihr Zorn richtete sich gegen die eigenen Landsleute, gegen die sie im Bürgerkrieg zu den Waffen griffen.

Die Kluft, die sich durch das spanische Volk zog, ging auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 19. Jahrhundert verschärften sich die ideologischen Gegensätze und auch der Alltag in der „Zweiten Republik“ war von politischen Spannungen geprägt: Als 1936 die Linken an die Macht kamen, stieß ihr Reform-Programm auf die Ablehnung der Traditionalisten, die den Ausbruch einer Revolution fürchteten. Zu ihnen zählte auch General Francisco Franco, der am 18. Juli 1936 zum Militär-Putsch gegen die Republik aufrief. Unter seinem Befehl erhoben sich die Truppen in Marokko, wo der faschistische Feldzug gegen die junge Republik seinen Ausgang nahm.Mit dem Scheitern des Putsch-Versuches kam es zum Ausbruch des Bürgerkriegs. Franco wurde zum „Generalísimo“ ernannt und mit einem Mal beanspruchten zwei politische Führer die Befehlsgewalt über das Land. Präsident Manuel Azaña konnte bei der Verteidigung seiner Republik auf die Unterstützung der Anarchisten und Nationalisten im Baskenland und in Katalonien zählen. Zudem meldeten sich viele Spanier freiwillig zum Kampf, um die Freiheit ihres Landes gegen den Faschismus zu verteidigen.

Für Franco kämpften die Anhänger der rechten Partei „Falange“, zudem wurde er von der katholischen Kirche unterstützt, die unter der Regierung Azañas an Einfluss verloren hatte. Francos Angriff stieß jedoch auf den vehementen Widerstand der Linken. Die Gewerkschaften und die Anhänger der Volkspartei „Frente Popular“ verteidigten die großen Industrie-Zentren im Baskenland und in Katalonien und auch die Hauptstadt rüstete sich zum Widerstand.

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge