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Totgesagt, doch quicklebendig: die Lyrik

Von Lyrik kann man anscheinend wieder leben. Sie findet immer mehr Anhänger, nachdem ihr schon oft in den letzten Jahren das Totenglöckchen geläutet wurde. Aber neben Lyrikern wie Durs Grünbein sind viele andere aufgestanden und veröffentlichen in Anthologien, in kleinen Literaturzeitschriften oder im Internet. Noch ist es selten, dass größere Verlage sich der Lyrik widmen. Wozu auch? Lyrik gilt nicht als bestsellerfähig. Wenn mal 10.000 Exemplare von einem Lyrikband verkauft werden, ist das ein Grund Sekt zu trinken. Am ehesten traut man sich in den großen Verlagshäusern an Anthologien heran: Da ist für jeden was drin und sie eignen sich als Hausbücher oder zum Verschenken.

Aber immerhin: Die Poesie lebt wieder. Der Deutschlandfunk z. B. präsentiert drei Mal am Tag ein Gedicht, was dort eine Lawine an Zustimmung auslöst. Oder ein Verlag wie Kookbooks veröffentlicht in der Zwischenzeit so viele Lyrikwerke wie Prosabücher – mit Auflagen um die 2.000 Exemplare. Die reine Geldvernichtung scheint es nicht mehr zu sein, ein Lyrikbuch zu veröffentlichen. Das haben auch Hörverlage entdeckt. Dort findet Lyrik immer mehr Zuspruch und Produktionen.

Und noch ein Trend, der mit Lyrik zusammenhängt: Immer öfter werden Gedichte aufgeführt. In Poetry-Slam-Veranstaltungen kommen Gedichte auf die Bühne, werden aufgeführt, nähern sich der Musik. Faszinierend!

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