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Wo zunehmen nicht schaden kann

Eine andere Art VitamineJedes Frühjahr ist es dasselbe: Meine Frau und ich wälzen Reisekataloge, um unser nächstes Urlaubsziel auszu- suchen. Ich bin für einen gemütlichen Strandurlaub, sie würde ganz gerne aktiv werden und zum Beispiel viele Bergtouren machen. Und jedes Jahr neckt sie mich mit dem alten Scherz: Sie kneift mich in den Bauch, der nach den vielen Feiertagen NATÜRLICH ein wenig weicher geworden ist, und schmunzelt: „Na, mit diesem Bäuchlein kannst du dich do eh nicht in eine Badehose zwängen – da fehlt noch viel zur Strandfigur!“

Worauf wir uns dieses Jahr einigen, ist noch nicht raus. Aber das Problem mit der etwas weicheren Taille ist natürlich auch noch nicht gelöst. Also stibitze ich wieder die diversen Frauenmagazine meiner Frau und blättere nach, welches Gemüse die wenigsten Kalorien hat, welche Vitamine gleichzeitig Fett schmelzen lassen und was die einfachste Crash-Diät ist. Ich werde dann auch die eine oder andere Blitz-Magerkur ausprobieren und spätestens am dritten Tag übel gelaunt das Handtuch werfen.

Dann werde ich mich darauf besinnen, dass ich eben keine 20 mehr bin und dass in meinem Alter ein Waschbär- statt einem Waschbrettbauch durchaus auch attraktiv sein kann. Bilde ich mir einfach mal ein. Und dann werde ich mich wieder dem widmen, was mir gut tut und meine Laune gleich um 100 Prozentpunkte steigen lässt: Ich gönne mir philosophische Vitamine. Als Audio-CDs. Denn hier lesen Theo Roos, Elke Heidenreich und Alan Bangs die schönsten Schmankerl und Leckerbissen aus der philosophischen Delikatessenküche der letzten Jahrhunderte. Auf dem Gebiet zunehmen kann nicht schaden. Bon appétit!

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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