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Das Gemüsebeet rockt wieder!

KartoffelnIch habe gewusst, dass das irgendwann kommen würde: Das Gemüsebeet rockt wieder! Jahrzehnte lang hat man Garten- liebhaber milde belächelt, sie für rückständig gehalten. Das alles ist vorbei. Selbst Radieschen ziehen ist kein bisschen gestrig, sondern total in. Jedenfalls in den USA, wo die schicken Öko-Jünger den Trend angeben. Die allerdings – so sie es sich leisten können – gönnen sich auch gleich den professionellen Gärtner dazu, der ihnen das Beet anlegt und das Gemüse schließlich gewaschen anliefert. Denn Öko ist toll, aber schmutzige Hände halt nicht so sehr. Aber das gute Gefühl, selbst Gepflanztes, Gepflegtes und Gegossenes zu verzehren, bleibt. Man weiß, was drin ist (Vitamine) und was drauf ist (kein Insektizid, höchstens eine Schnecke).

Ob sich dieser Trend bis zu uns vorarbeiten wird? Ich denke schon. Und ob das etwas mit der allgegenwärtigen Krise zu tun hat? Die Vermutung liegt natürlich nahe, aber ich glaube, dass die neue Wertschätzung des Selbstgeernteten einfach in der Luft liegt. Ich selbst habe es zwar noch nicht über ein leidlich bewachsenes Kressebeet auf der Fensterbank hinaus gebracht, aber wer weiß, vielleicht schlummert in mir doch ein großes Gärtnertalent, das auf seine Erweckung wartet. Mein Vater jedenfalls pflegt seinen Garten auch mit 75 noch. Ein bisschen Vaterblut werde ich schon geerbt haben!

Klar, dass wir auch für Gemüsegelüste die passenden Bücher bereithalten.

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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