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Der lange Weg ins Glück

Jeder will glücklich sein. Jeder sucht den Schlüssel zum Glück. Aber das Glück ist nicht allein durch den Wunsch schon da. Seit Urzeiten jagen wir Menschen dem Glück hinterher, abertausende von Schriften und Büchern wurden dazu verfasst.

Eines der bekanntesten „Handbücher“ zum Glück sind die „Desiderata“. Lange glaubte man, bei den Versen handele es sich um eine uralte Inschrift der St. Pauls Kirche in Baltimore. Heute geht man jedoch davon aus, dass Reverend Frederick Ward Kates, der von 1956 bis 1961 Rektor (Pfarrer) von Old St. Paul´s war, die Desiderata 1959 in einer Sammlung seiner Pfarrbriefe festhielt. Sein Buch trägt den bezeichnenden Namen „Between Dawn and Dark“.

Ich möchte Sie Ihnen an dieser Stelle zitieren:

Gehe ruhig & gelassen durch Lärm und Hast & sei des Friedens eingedenk, den die Stille bergen kann.

Stehe soweit ohne Selbstaufgabe möglich in freundlicher Beziehung zu allen Mitmenschen.

Äußere deine Wahrheit ruhig & klar und höre anderen zu, auch den Geistlosen & Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte.

Meide laute & aggressive Menschen, sie sind eine Qual für den Geist.

Wenn du dich mit anderen vergleichst, könntest du bitter werden & dir nichtig vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, größer oder geringer als du.

Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner eigenen Pläne.

Bleibe weiter an deiner eigenen Laufbahn interessiert, wie bescheiden auch immer. Sie ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten.

In deinen geschäftlichen Angelegenheiten lass Vorsicht walten; denn die Welt ist voller Betrug. Aber dies soll dich nicht blind machen gegen gleichermaßen vorhandene Rechtschaffenheit.

Viele Menschen ringen um hohe Ideale; und überall ist das Leben voller Heldentum. Sei du selbst, vor allen Dingen heuchle keine Zuneigung. Noch sei zynisch was die Liebe betrifft; denn auch im Angesicht aller Dürre und Enttäuschung ist sie doch immerwährend wie das Gras.

Ertrage freundlich-gelassen den Ratschluss der Jahre, gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf.

Stärke die Kraft des Geistes, damit sie dich in plötzlich hereinbrechendem Unglück schütze. Aber beunruhige dich nicht mit Einbildungen. Viele Befürchtungen sind Folge von Erschöpfung und Einsamkeit.

Bei einem heilsamen Maß an Selbstdisziplin sei gut zu dir selbst.

Du bist ein Kind des Universums, nicht weniger als die Bäume & Sterne; du hast ein Recht hier zu sein. Und ob es dir nun bewusst ist oder nicht:

Zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorhergesehen.Darum lebe in Frieden mit Gott, was für eine Vorstellung du auch von ihm hast und was immer dein Mühen & Sehnen ist.
In der lärmenden Wirrnis des Lebens erhalte dir den Frieden mit deiner Seele.

Trotz all ihrem Schein, der Plackerei & den zerbrochenen Träumen ist diese Welt doch wunderschön.

Sei vorsichtig.

Strebe danach, glücklich zu sein.

Mehr zu den Desiderata und ihrer Auslegung finden Sie in dem Buch von

Bernhard Langenstein:


(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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