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Die Geschichte des Adventskalenders

348157_original_R_K_by_Viktoria Hautkappe_pixelio.de.jpgGerade das Weihnachtsfest feiern Gläubige auf der Welt ganz verschieden. Dennoch ist es bei den meisten Völkern Brauch, dass vor allem die Kinder zu diesem Anlass Geschenke erhalten. Doch ob diese der Nikolaus, das Christkind oder die Heiligen Drei Könige bringen das ist von Land zu Land unterschiedlich. Hier in Westeuropa hat es sich durchgesetzt, dass die Bescherung am Abend des 24.12. begangen wird. Das war jedoch nicht immer so: Bevor das Weihnachtsfest in die eigenen vier Wände verbannt wurde und nur noch im engsten Familienkreis begangen wurde, war Weihnachten ein Fest, das in der ganzen Gemeinde gefeiert wurde. Erst mit Martin Luther Weihnachten zum Familienfest mit Geschenken für die Kleinen am Heiligabend. Vorher brachte nämlich traditionell der Nikolaus in seinem Sack die Präsente vor allem Nüsse und andere Leckereien waren damals die »Mitbringsel«, die brave Kinder erhielten.


Es war um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als ein Brauch eingeführt wurde, der den Kindern dabei helfen sollte, die Zeit bis zum Heiligen Abend gestalten und schätzen zu können: Der Adventskalender hielt seinen Einzug in die Häuser. In den ärmeren Arbeiterfamilien wurden oft nur 24 Kreidestriche an eine Tür gemalt, die Kinder konnten an jedem Tag einen Strich entfernen. Doch soll es zu jener Zeit auch schon »richtige« Adventskalender mit 24 Blättern zum Abreißen, Kerzen mit 24 Markierungen oder Papierstreifen, die jeden Tag ein Stück verkürzt wurden, gegeben haben. Sogar unsere modern anmutenden Kalender, die mit Süßem gefüllt sind, gab es schon früh: Auf Stoffbahnen wurden 24 Lebkuchen aufgehängt, und jeden Tag durfte einer genascht werden.


Ein anderer Brauch überraschte die Kinder an jedem Adventssonntag mit einem kleinen Geschenk, das neben dem Bett vorgefunden wurde: Weihnachtsfiguren oder Christbaumschmuck wurden so gesammelt, bis sie schließlich am Heiligabend ein komplettes Set ergaben.


Nach und nach setzte es sich durch, Adventskalender zu kaufen: Anfänglich handgefertigte, mit Figuren befüllte Kalender, im Jahr 1908 kam der erste fabrikproduzierte Kalender auf den Markt. Dieser »Weihnachtskalender« war ein Bastel-Kalender, der auch 24 Rechtecke zum Aufkleben mitgelieferter Bildchen besaß. Dreißig Jahre lang war dieser Kalender in verschiedensten Variationen auf dem Markt!


Und heute? Heute geht der Trend zurück: Statt einen der schokoladegefüllten Kalender zu kaufen, soll es tatsächlich schon manche Eltern geben, die ihren Kindern wieder eigene, liebevoll gestaltete Adventskalender basteln.


Adventskalender bei Jokers


Bild: Christbaum-Adventskalender © Viktoria Hautkappe/www.pixelio.de

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