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Ein Dichter voller Tücke

„Ritsche ratsche voller Tücke, in die Brücke eine Lücke.“ Ganz klar, das stammt von Wilhelm Busch, den Haus- und Hofdichter des Humors. Ich kenne manchen Haushalt, in dem ein Max-und-Moritz-Buch oder Buschs Gesammelte Werke im Regal stehen. Schon bald können wir seinen 100. Todestag feiern. Am 9. Januar 1908 starb Heinrich Christian Wilhelm Busch (geboren am 15. April 1832) in Mechtshausen/Harz im Alter von 76 Jahren an Herzversagen.

Der eigensinnige Dichter und Zeichner war zeitlebens ein starker Raucher und geprägt von einer stetigen, aber erfolglosen Suche nach der wahren Liebe. Tragisch: Schon als Kind wurde ihm von seiner Mutter echte Liebe verweigert. Als Eigenbrötler war er für seine Exzentrik bekannt. So konnte es durchaus vorkommen, dass er jemandem den Stuhl unterm Hintern wegzog oder ohne ersichtlichen Grund beim Abendessen die Käseplatte an die Wand.

Diesem seltsamen Kauz verdanken wir jenen einzigartigen Humor, der sich in Geschichten wie „Die Fromme Helene“, „Fips, der Affe“, „Balduin Bählamm“ oder „Plisch und Plum“ widerspiegelt:

„Zugereist in diese Gegend,

Noch viel mehr als sehr vermögend,

In der Hand das Perspektiv,

Kam ein Mister namens Pief.

‚Warum soll ich nicht beim Gehen‘ –

sprach er – ‚in die Ferne sehen?

Schön ist es auch anderswo,

Und hier bin ich sowieso.‘

Hierbei aber stolpert er

In den Teich und sieht nichts mehr.“

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