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Ein göttlicher Florentiner

Genau weiß niemand den Geburtstag von Dante Alighieri, sicher ist nur, dass er irgendwann im Mai oder Juni 1265 das Licht der Welt erblickte, also vor 740 Jahren. In Deutschland kannte man ihn bis ins 18. Jahrhundert nicht, obwohl viele Episoden seines Werkes die Vorlagen für andere Dichter oder Künstler und Musiker lieferten. Obwohl er Nationaldichter Italiens (Dante verwendete erstmals die Volkssprache Italienisch in einem literarischen Werk) und einer der großen Klassiker ist, haben die wenigsten etwas von ihm gelesen. Zu schwer und undurchsichtig erscheint seine Arbeit. Aber es lohnt sich, Dante kennenzulernen, behandelt er doch existentielle Themen des Menschen.

Zunächst: Er wuchs in Florenz auf und genoss eine solide Ausbildung in den klassischen Sprachen wie der Rhetorik. Er verliebte sich in Beatrice Portinari, die er später in seinem größten und bedeutendsten Werk, der »Göttlichen Komödie«, ein Denkmal setzte. Zuvor aber erblickten andere Werke das Licht der Öffentlichkeit: »De vulgari eloquentia« und »Convivo«. Sein Leben in dieser frühen Zeit seiner Karriere verlief nicht ohne Brüche. So musste er ins Exil flüchten, weil er Anhänger des Kaisers war und die päpstlichen Anhänger jeden Kaisertreuen verfolgten.

In seinem monumentalen Vermächtnis »Die göttliche Komödie« versucht er Theologie, Geschichte, Politik, Astronomie, Physik, Philosophie, Mystik und Scholastik zu vereinen. Als Hauptfigur unternimmt er selbst den Weg durch die drei Jenseitsräume Hölle, Fegefeuer und Paradies. 100 Gesänge lang währt dieser Weg. Schon mit den beiden ersten Teilen, die ab 1319 in Umlauf waren, erwarb er großes Ansehen, die Grundlage für seinen späteren Einfluss und den bleibenden Weltruhm.

Wer noch mehr über Dante Alighieri erfahren möchte, sei auf die faszinierenden Webseiten von Klaus Hornemann verwiesen, der in mühevoller Kleinarbeit durch die verschlungenen Wege der Komödie und ihre Hintergründe weist. Besonders anregend wirken dabei die Gemälde Sandro Botticellis, der kongenial Dante Alighieri in der Kunst umgesetzt hat.

Zum Dante-Projekt von Klaus Hornemann

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