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Eine Gaudi oder ein Gaudí

Sabine, eine Bekannte von mir, ist Innenarchitektin. Deshalb lud sie mein Freund Dieter ein, seine Wohnung zu inspizieren und ihre Meinung abzugeben. Er hatte nämlich gerade alles umgestaltet. Als Sabine seine neu eingerichtete Wohnwelt betrat, rief sie spontan aus: "Das ist ja Gaudi!"

Mein Freund war perplex: Lustig sollte seine Bude nun wirklich nicht wirken. Als er Sabine fragte, was denn so witzig an seiner Gestaltung sei, lachte sie schallend. Mit "Gaudi" hatte sie nicht Spaß gemeint, sondern den bekannten spanischen Architekten Antoni Gaudi.

GaudiGaudi, vielleicht der bedeutendste Ver- treter des modernisme, des kata- lanischen Jugendstils, war nämlich nicht nur begnadeter Architekt: Er widmete sich auch der Innengestaltung. Das bärtige Genie mit dem Faible für runde Formen, die oft als organisch beschrieben werden, griff bei der Innenarchitektur gerne zu bunten Keramikfliesen, zu Bruchsteinen und naturbelassenem oder bearbeiteten Holz.

Seine Bauten sind innen wie außen wahre Schmuckstücke. Internationale Beachtung fanden vor allem seine gigantischen Kirchenbauten wie die "sagrada familia" in Barcelona oder sein prunkvoller Bischofspalast in Astorga.

Sein Geburts- und sein Todestag liegen beide im Juni: Geboren wurde der talentierte Baumeister am 25. Juni 1852, gestorben ist er am 10. Juni 1926. Er hinterließ Spanien ein prächtiges Erbe an Bauten und Innenraumideen, die noch heute faszinieren.

Tja, und mein Freund hatte in den Augen von Sabine einige der harmonischen Formen Gaudis in seiner eigenen Wohnung reproduziert: Das war die oder der Gaudi.

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