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Empfohlen: eine Hör-Biographie

Ingeborg BachmannMögen Sie Biografien? Ich finde es immer spannend in ein fremdes Leben zu schauen, besonders wenn die Person so interessant ist wie Ingeborg Bachmann.

Die Österreicherin war eine der wichtigsten Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit. Als ihr Gedichtband „Die gestundete Zeit“ 1953 erschien, wurde sie schlagartig bekannt. Auch denen, die bislang mit Lyrik nichts am Hut hatten. Ihren Erzählband „Das dreißigste Jahr“ und den Roman „Malina“ haben viele gelesen, und in der Form des jährlich verliehenen Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preises ist ihr Name aus der Literatur-Szene nicht mehr wegzudenken – immerhin ist dies einer der renommiertesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.

Das klingt recht schön und erfolgreich. Aber das Leben der Schriftstellerin war alles andere als unbeschwert und endete ebenso früh wie tragisch: Sie starb an den Verletzungen, die sie sich bei einem Brand in ihrer Wohnung in Rom zugezogen hatte. Das Ende ihrer langjährigen Beziehung zu dem Autor Max Frisch hat sie schwer getroffen, sie war alkohol- und tablettenabhängig.

Das grandiose Werk Ingeborg Bachmanns steht für sich, das ist keine Frage. Auch ohne Kenntnis ihres Lebens ist es ein Stück große Literatur. Aber woher kam Ingeborg Bachmann? Was trieb sie an? Wer hat sie beeinflusst und begleitet?

Gut, wenn die Antworten auf diese Fragen dem Literaturfreund auf einem Hörbuch von einer so umwerfenden Stimme nahe gebracht wird wie der von Sophie Rois. Wer sie einmal gehört hat, wird sie immer wieder erkennen. Sie macht die Biografie Ingeborg Bachmanns auf zwei Audio CDs zu meiner ausdrücklichen Hör-Empfehlung. Und bei dem Preis können Sie meiner Meinung nach sowieso nicht nein sagen …

(Geschrieben von Matthias Stöbener) 

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