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Früchte aus dem Paradies

532558_R_K_B_by_dagmar zechel_pixelio.de.jpgSich Tomaten als reine Zierpflanzen zu halten, auf diese Idee würde heute wohl niemand mehr kommen. Obwohl diese Gewächse durchaus dekorativ sind: rank und schlank dem Himmel emporstrebend, mit leuchten roten Früchten, die durch das grüne Blattwerk spitzen. Heutzutage werden Tomatenpflanzen ganz profan zu den Nutzpflanzen gezählt. Sie wachsen zumeist in wenig schmucken Tomatenhäusern oder unter Dachvorsprüngen, weil sie eines nicht mögen: Wasser von oben. Die »Füße« dagegen haben sie gerne im Feuchten und nehmen es ziemlich übel, wenn man das Gießen vergisst. Und auch vor Kälte haben sie mächtig Angst. Dann schwächeln sie und verlieren ihre Frucht.


Die Tomate ist wahrlich ein Kind der Sonne, ein Geschenk des Himmels, ein Paradiesapfel. So nannte man diese Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse noch bis ins 19. Jahrhundert, daneben auch Liebes- oder Goldapfel. In Österreich hat sich der paradiesische Namen erhalten, dort bezeichnet man Tomaten noch heute als Paradeiser.


Die roten Früchte kamen erst spät auf den europäischen Kontinent. Wahrscheinlich brachten sie die Eroberer Lateinamerikas nach 1492 mit in unsere Breiten. Zunächst nahm man an, Tomaten seien giftig, weswegen sie nur als exotische Ziergewächse kultiviert wurden. Die Azteken und Maya bauten »Xitomatl« bereits um 200 vor unserer Zeitrechnung an und genossen sie auch als kulinarische Köstlichkeiten. Welcher Europäer zuerst in eine Tomate biss, ist nicht überliefert. Fest steht nur, dass die roten Früchte um 1900 auf deutschen und österreichischen Märkten zu finden waren und auch Einzug in die Küchen hielten.


Heute weiß man die Tomate ob ihrer wertvollen Inhaltsstoffe zu schätzen. Sie enthält Lycopin, das gegen Herzerkrankungen schützen soll, daneben Vitamin C, Mineralstoffe und Kalium. Und sie ist natürlich von unserem Speisezettel nicht mehr wegzudenken. Salat ohne die roten Paradiesfrüchte: undenkbar! Und Nudeln schmecken auch nur mit Tomatensauce so richtig lecker. Inzwischen hat man die Qual der Wahl zwischen 2.500 verschiedenen Sorten, die auch nicht immer rot sein müssen. So findet man Tomaten auch mit gelber, rosafarbener, schwarzer oder weißer Haut und sogar mit Tigerstreifen. Es gibt sie kugelrund, flaschen- und eierförmig, als riesige Fleischtomaten-Bälle oder mundgerechte winzige Cocktail-Tomätchen.


Lust bekommen auf paradiesischen Genuss? Dann schmökern Sie doch mal hier rein: In diesem wunderschön aufgemachten Band finden Sie alles über Tomaten, vom Kauf über den eigenen Anbau bis hin zur Verarbeitung; und dazu noch eine Menge über ihre »Schwestern«, die Aubergine und die Paprika!


Buch »Tomaten, Paprika & Auberginen« bei Jokers


Geschrieben von Petra Anne-Marie Kollmannsberger



Bild: Tomate © Dagmar Zechel/www.pixelio.de

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