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Halloween und Kürbisgeist

Wie jedes Jahr muss ich bei der Halloween-Party meiner Nichte als Entertainer einspringen. Leider sind die Viert-Klässler schon aus dem Alter raus, in dem sie sich mit Topfschlagen und Würstchenschnappen zufrieden geben. Ein Blick auf die Wettervorhersage lässt mich erschauern. Der Herbst scheint endgültig vorbei zu sein, der Winter klopft penetrant an die Scheiben, kurz: Es soll regnen oder sogar schneien. Ans Fußball- oder "Versteinern"-Spielen ist somit nicht zu denken.

HalloweenWas fängt man mit Kindern an, die zu alt sind, sich von der Autorität Erwachsener beeindrucken zu lassen und zu jung sind, sich nicht als Kinder zu benehmen? Ich bin ratlos. Ans Kürbis- schnitzen traue ich mich nicht so recht ran. Ich habe Angst, dass sich die Kinder mit Messern verletzten könnten. Also frage ich meine Schwester, die Mutter meiner Nichte, was denn den Interessen der Kinder entspräche. "Essen und Spaß haben!" ist ihre klare Aussage, und auf mein Nachfragen hin verdeutlicht sie das "Spaß haben" noch ein wenig: Tanzen sei im Moment die neueste Entdeckung der Grundschüler.

Aha, denke ich bei mir und durchsuche meinen CD-Schrank: Ob die Kleinen wohl auf Roxette stehen? Oder eher Eminem? Ich erzähle einer Kollegin von meinem Dilemma, sie grinst – und bringt mir am nächsten Tag eine simple Musikkassette mit: "Halloween und Kürbisgeist" heißt sie und beinhaltet 19 Songs, die angeblich jedes Kind zum Mitsingen und Mittanzen animieren. Das zumindest behauptet sie, und sie muss es wissen, schließlich hat sie gleich zwei Kinder in einem ähnlichen Alter. Dass wir sie selbst im Programm haben, wusste ich nicht, habe ich erst hinterher entdeckt. Aber bei 10 bis 12.000 Artikeln ist das ja wohl verzeihlich.

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