Hoch im Trend steht immer noch die zuckersüße Vampir-Romanze von Stephenie Meyer, deren Ende noch lange nicht absehbar ist. Für Fantasy-Fans produziert der Jungautor Christopher Paolini die „Eragon“-Saga. Doch am nächsten dran am legendären Erfolg der Joanne K. Rowling scheinen Rick Riordan und seine Romane um den jungen Halbgott Percy Jackson. Band Eins kam vor wenigen Tagen erst unter dem Titel „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ in deutsche Kinos und läuft seitdem ungebrochen erfolgreich.
Als alten Skeptiker verblüffen mich solche Phänomene immer wieder aufs Neue. Denn vom Buchcover her und über den überraschten Spross übermenschlicher Eltern, der auf eine Schule für „Half-Blood“ (Halbblüter) geht, bis hin zum bösartigen Stiefvater sind sich die Geschichten zum Verwechseln ähnlich. Was bei Rowling Zauberer, Hexen und magische Wesen waren, sind bei Jackson griechische Gottheiten. Natürlich muss auch Percy erst seine besonderen Fähigkeiten entdecken und zu bändigen lernen, um schließlich zusammen mit seinen Freunden einen weltbewegenden Kampf gegen das Böse zu führen.
Eines muss man Rick Riordan allerdings lassen: Er unterrichtete 15 Jahre lang amerikanische Schüler in Geschichte und ist ein Spezialist auf dem Gebiet griechischer Historie. So bieten seine Geschichten nicht nur Action und Unterhaltung. Dank detailreicher Kenntnisse können seine Fans auch noch einiges über Zeus, Athene und Co. lernen. Und das Beste: Im Anhang seiner Bücher findet sich ein Glossar mit Quellenangaben, wo es weitere Informationen zum Thema gibt.