Suche
Close this search box.

Hunde erschnüffeln Darmkrebs

Ob jemand an Krebs erkrankt und ob er ihn besiegt, kommt vor allem auf die Lebensweise an, nicht so sehr auf die genetische Disposition, schreibt David Servan-Schreiber in seinem »Anti-Krebs-Buch«.


Der Autor selbst hat einen Hirntumor erfolgreich bekämpft. Er stellt eine ausgewogene Vollwert-Ernährung in den Vordergrund. Auch wenn ich sein Buch für sehr aufschlussreich und für eine wertvolle Unterstützung traditioneller Behandlungsmethoden bei Tumoren halte, bin ich nicht ganz davon überzeugt, dass man allein mit der Ernährung das Krebsrisiko minimieren kann. Die Diagnose Krebs ist wohl eine der schlimmsten, die eine Person treffen kann: Von heute auf morgen steht das ganze Leben vor dem Zusammenbruch. Je eher jedoch ein Tumor entdeckt wird, umso besser sind die Behandlungserfolge. Es gibt aber einige Krebstypen, die sich erst spät bemerkbar machen, oft zu spät: Vor allem Darmkrebs breitet sich oft lange unbemerkt aus, ohne dass beispielsweise Schmerzen auftreten. Und wer geht schon gerne regelmäßig zur Darmspiegelung als Früherkennung? Herkömmliche Bluttests von Stuhlproben können nur in einem von zehn Fällen Darmkrebs im Frühstadium nachweisen. Doch eine bahnbrechende japanische Studie könnte nun eine Alternative auf zeigen, die Darmkrebs im frühen Stadium erkennbar und somit behandelbar macht: Denn wie Wissenschaftler um Hideto Sonoda in einer groß angelegten Testreihe herausfanden, können Labradore Darmkrebs erschnüffeln.


Labrador.jpgDass die treuen Hunde Haut-, Brust- und Lungenkrebs »diagnostizieren«, also riechen können, war bereits bekannt. Nun deuten die Resultate an, dass bei spezifischen Krebsarten ganz bestimmte chemische Substanzen durch den Körper zirkulieren. Und genau diese können die speziell für den Schnüffeltest ausgebildeten Labradore riechen, mit einer Trefferquote von über 90 Prozent. Die höchste Trefferquote erzielten die Hunde dabei bei Atem- und Stuhl-Proben von solchen Patienten, die sich im frühen Krebsstadium befanden, notierten die Forscher.


Ich persönlich finde diese Ergebnisse sehr bemerkenswert. Hoffentlich kann diese zugegeben ungewöhnliche Früherkennungsmethode bald in den medizinischen Alltag integriert werden.



Bild: © Peter Luh/PIXELIO

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge