Können Sie sich eine
Beere vorstellen, die man braten, backen und kochen kann? Die als Viehfutter
nützlich ist, die zum Basteln dient und mit der man sich sportlich betätigen
kann? Wir helfen Ihnen auf die Sprünge: Es ist der Kürbis! Von der biologischen
Einordnung her steht er also in der Nachbarschaft von Erdbeere, Himbeere und
Stachelbeere. Nur ist er natürlich ungleich größer und vielseitiger.
Schon 5.000 v. Chr.
stand der Kürbis auf dem Speisezettel der Indianer Amerikas und Mexikos. Im 16.
Jahrhundert dann brachten ihn die portugiesischen Entdecker nach Europa. Dort
allerdings fristete er jahrhundertelang ein Dasein als Arme-Leute-Essen und
Viehfutter. Weil die Kürbispflanze unglaublich wüchsig ist und viele Früchte
hervorbringt, die sich auch noch optimal lagern lassen, war er gerade für arme
Bauern ein unverzichtbares Nahrungsmittel und wurde als billiges Winterfutter
auch dem Vieh gereicht. Dieses Image hat die Riesenbeere inzwischen
abgestreift. Heute weiß man, dass Kürbis nicht nur lecker schmeckt und
vielseitig zuzubereiten ist, sondern auch unglaublich gesund ist. Sein Fleisch
ist reich an Beta-Carotin, vielen Vitaminen und Mineralstoffen – und dabei
kalorienarm. Und aus den Kernen lässt sich ein hochwertiges Öl mit wertvollen
Fettsäuren herstellen.
Auch zum Basteln ist
die flexible Frucht bestens geeignet – dieser Trend schwappte aus den USA zu
uns, wo man zu Halloween aus den Kürbisköpfen gruselige Laternen schnitzt. Und
wer im Sport schon alles durchgemacht hat, was der Markt hergibt, findet vielleicht
am Kürbisweitwurf Gefallen. Auch diese sportliche Disziplin stammt aus dem Land
der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort ist neben dem Wurf per Hand auch das
Schleudern mit allerlei selbst gebauten pultartigen Gerätschaften beliebt.
Wer jetzt Lust bekommen
hat, mit der Riesenbeere zu experimentieren, findet im „Großen Kürbisbuch“ jede
Menge Tipps und Anregungen. Viel Spaß!
Das „Große Kürbisbuch“ bei Jokers
Bild: Lilo Kapp/pixelio.de