„Zů nutz vnd heylsamer ler / vermanung vnd
ervolgung der wyßheit / vernunfft und gůter
sytten: Ouch zů verachtung vnd straff der narheyt /
blintheyt yrrsal vnd dorheit / aller stæt / vnd
geschlecht der menschen: mit besunderem flyß
ernst vnd arbeyt / gesamlet zů Basell: durch
Sebastianū Brant. in beyden rechten doctor.“
Titio war Jurist, von 1489 bis 1500 Professor für Rechte an der Universität und von 1502 bis zu seinem Tod 1521 Stadtschreiber und Kanzler der Freien Reichsstadt Straßburg. 1494 veröffentlichte Sebastian Brant das berühmte „Narrenschiff“. Mit dieser gereimten Satire auf die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit wurde er als humanistischer Autor international bekannt. Und schon in der Vorrede zum „Narrenschiff“ deutet Brant an, in welche Richtung sein Text geht: „In diesen Spiegel sollen schauen die Menschen alle, Männer, Frauen.“
Ich habe eine wunderbare Internetseite zum „Narrenschiff“ entdeckt: http://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/15Jh/Brant/bra_n000.html bringt den kunstvollen Text in digitaler Form. Was mir daran so gut gefällt: Auch die originalen Holzschnitte sind abgebildet, die Brants Verse untermalen. Angeblich hat Albrecht Dürer die Schnitte angefertigt. Und eines haben Brant und Dürer sicher gemeinsam: Beide sollen sich durch eine besonders feinsinnige und ironische Ständekritik ausgezeichnet haben…
Albrecht Dürer war zweifelsohne einer der genialsten Künstler seiner Zeit: 1471 wurde er in Nürnberg geboren, dort starb er 1528. Klicken Sie doch mal, welche Werke zu Dürer wir für Sie auf Lager haben!
(Geschrieben von Matthias Stöbener)