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Kleine Wortkunde für Motorradneulinge

Also manchmal erstaunen mich meine Freunde immer wieder. Zum Beispiel eine gute Bekannte, die ich neulich zufällig im Cafe traf. Dass sie schon seit zehn Jahren ein Motorrad hat, war mir bekannt. Dass es seit vielen Jahren unbenutzt in ihrer Garage steht, auch. Dass sie sich deshalb diesen Sommer zusätzlich ein neues, „großes“, gekauft hat, nicht. Und dann auch noch das: Mit ihrer neuen Kawasaki W 650 fuhr sie zwei Wochen nach dem Kauf eben mal so nach England. Zum Ace-Cafe-Treffen, dem so genannten „Ace Day“. Davon hatte ich noch nie zuvor etwas gehört, aber sie klärte mich Gott sei Dank auf.

BikeSo erfuhr ich, dass sich hier jährlich Motorradliebhaber aus aller Welt treffen, um bei Rock- abilly-Sound mit Gel in den Haar- en, schwarzer Lederjacke und weißem Seidenschal über „Cafe Racer“ zu diskutieren. „Schon wieder so ein Begriff, der mir nix sagt“, entfuhr es mir. Um ehrlich zu sein, stellte ich mir unter „Cafe Racer“ eher ein Gefährt à la Comic-Held „Werner“ vor, das mit Cafe fährt, als das ganz spezielle Motorrad, von dem sie mir anschließend vorschwärmte.

Und so lernte ich im Gespräch noch andere vollkommen neue Begriffe wie: „Stummellenker“, „Ochsenaugenblinker“ oder „Höcker“. Bis dato unbekannt war mir auch, dass Motorräder nackt sein können, wenn sie ohne Verkleidung ausgestattet sind, Bikini tragen, wenn sie um das Licht herum eine „Maske“ haben, oder „Jogurt-Becher“ heißen, wenn sie vollverkleidet sind. Auch Begriffe wie „Nockenwelle“, „aufpilzen“ und „aufbohren“, deren Erläuterung hier aber den Rahmen sprengen würde, durfte ich in dem Gespräch mit meiner Freundin lernen. Am meisten hat mich jedoch beeindruckt, dass sie quasi in einem Sitz die kompletten Kilometer nach London „geschrubbt“ ist und dabei fast alle wichtigen Städte – zumindest im Vorbeifahren – gesehen hat – in 24 Stunden…

Motorradfahrerjargon und  Bikersprache

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