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Müll als Kunst?

Über das, was Kunst ist, lässt sich ja bekanntlich streiten. Wenn es sich dann noch um so ausgefallene Kunstobjekte wie die Armee der "Müllmänner" von HA Schult handelt, ist der Streit natürlich vorprogrammiert. Gut 1000 aus Computer- und Blechschrott gepresste Figuren machen derzeit Stopp in Köln, bevor sie ihre Welttournee Richtung USA fortsetzen. Somit kehrt der Abfall in seine Heimat zurück: Das Rohmaterial für die Kunstgestalten ist nichts anderes als Kölner Schrott.

Ist das die Objekt gewordene Fortsetzung der beliebten Computerkunst der letzten Jahrzehnte?



Der Roncalli-Platz gleicht einem Militärversammlungsareal der zugegeben ganz anderen Art: Gleichzeitig bedrückend, düster und dennoch schrill und bunt wirken die lebensgroßen Müllmenschen – da sind am Wochenende einem mit 2,5 Promille alkoholiserten Kunstfeind oder auch -fanatiker, wer will das beurteilen, wohl die Nerven durchgegangen: Dutzende warf er um, bevor er festgenommen wurde. Seinen Rausch dürfte er inzwischen ausgeschlafen haben – und die Müllmänner stehen wieder stramm in Reih und Glied.

Diese außergewöhnliche Vernissage kann noch bis zum 01. Mai in Köln bestaunt werden.

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