Suche
Close this search box.

Neue Wörter braucht das Land

„Weißt du, wie viele neue Wörter in den letzten Jahren entstanden sind?“, fragte mich jüngst eine Kollegin. Ich tippte spontan: „Naja, 100 vielleicht“ und dachte dabei an Vokabeln wie „Rentnerschwemme“, „Babyalarm“ oder „Global Player“. Wörter eben, die uns erst seit Neuem die Medien um die Ohren werfen.

Meine Kollegin lachte mitleidig auf. „Es sind fast 3000 neue Wörter! Stell dir nur vor, was sich in den letzten Jahren allein durchs Internet und den Fortschritt am PC alles geändert hat.“ Da wurde mir das Ausmaß erst bewusst. „Downloaden“, „Mauspad“ (nicht „Mousepad“!), „scannen“, „Touchscreen“„Computerkriminalität“ – all das waren 1997 noch Worte, die mehr vom Computer-Profi gebraucht wurden, weniger vom „Normalverbraucher“ (auch dieses Wort ist neu im Duden).

Waschbärbauch ;-)Auch die neue Wirtschaft, die „New Economy“, hat das deutsche Wör- terbuch bereichert. Genauso wie das „Bodystocking“, die „Markt- lücke“, die „Economyklasse“, das „Assessment-Center“, das „Ein- eurostück“ oder das „Discount- geschäft“. Auch das „Piercen“ war vor zehn Jahren weniger verbreitet als heute, ebenso wie der „Gettoblaster“ oder der „Intercity- expresszug“.

Was ein „Religionskrieg“ ist, wussten offensichtlich 1997 noch weniger Menschen als heute. Und unter „Sixpack“ verstand man in den 90er-Jahren wohl noch eher das, was es eigentlich ist. Nämlich ein Sechserpack Bierflaschen. Muskulöse Leibesmitten nannte man damals noch „Waschbrettbauch“. Ganz beiläufig gesagt: In letzter Zeit höre ich immer öfter vom „Waschbärbauch“ – bin ja mal gespannt, wann der in den Duden aufgenommen wird…

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge