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Peterchens Mondfahrt im Apollo-Zeitalter

Für alle, die vor 1980 geboren sind, dürfte »Peterchens Mondfahrt« von Gerdt von Bassewitz ein gern gelesenes Buch in der Kindheit gewesen sein. Auch ich half heldenhaft Herrn Sumsemann, sein verlorenes Beinchen wiederzufinden… Die Uraufführung der wundersamen Geschichte fand als Theaterstück im Jahre 1912 statt. Zwischenzeitlich ist viel geschehen: Und so lassen zeitgenössische Autoren nicht mehr Maikäfer durchs All sausen, sondern orientieren sich an moderner Technologie.


Am 20. Juli 1969 setzt Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond. Mond_by_Peter Bohot_pixelio.de.jpgUnd genau diese Nachrichten über Armstrongs außergewöhnliche Reise sind der Leitfaden, an dem sich »Mondwind« von Antonio Muñoz Molina zu einem betörenden Jugendbuch entwickelt. Der spanische Autor erzählt die Geschichte eines Jugendlichen in einer Zeit, die eine neue Ära einläutet. Und das in einem Spanien, das in einer augenscheinlich nie endenden Diktatur festgefroren ist. Muñoz Molina gelingt es, die Zerbrechlichkeit von wenigen Augenblicken, die ein ganzes Leben ändern können, mit dem Verlauf eines gewöhnlichen und doch einzigartigen Lebens zu verweben. Hier geht es nicht nur um Mondlandungen und die Sehnsüchte eines Jugendlichen, es geht auch um den ersten Fernseher, den die Eltern sich anschaffen, es geht um den Trost, den Bücher bieten, und schließlich geht es auch um das Entdecken eines Geheimnisses, das die Stadt Mágina seit dem Bürgerkrieg gefangen hielt.



»Mondwind« ist ein poetisches Märchen für Jungendliche und Erwachsene, zu Recht wird diese neueste Erzählung des mehrfach ausgezeichneten Autors als sein bisher größtes Werk gelobt.


»Mondwind« bei Jokers



Bild: Mond © PETER BOHOT/www.pixelio.de

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