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Post von Amor

Liebe_4.jpgLiebesbriefe können

tückisch sein. Erst recht, wenn sie aus lang vergessenen Zeiten stammen und uns

unverhofft in die Hände flattern. Aus einem Tagebuch etwa, das man seit Langem

wieder in die Hand nimmt. Wenn sie aus einem verstaubten Fotoalbum segeln oder

beim Entrümpeln aus den Tiefen des Nachtkästchens auftauchen. Oder man findet,

wie ich gestern, eine Liebesbotschaft auf den Buchrücken einer ehemaligen

Urlaubslektüre geschrieben. Die Liebe ist seit vielen Jahren vergessen, doch

die Zeilen sind immer noch lebendig. Und sie schmerzen, als wäre die Wunde der

Trennung gerade neu aufgerissen. Deshalb lese ich alte Liebesbriefe nicht gern,

wenn sie an mich gerichtet waren.

 

Anders sieht es mit

„fremden“ Liebesbriefen bekannter Dichter und Denker aus. Eins meiner

Lieblingslieder ist „Liebesbrief“ von Thomas D. Weil Text und Musik so

ergreifend ausdrücken, was ein liebendes Herz fühlt. Unter den Büchern gehört

derzeit „Liebesbriefe großer Männer“ von Katharina Maier und Dr. Sabine Anders zu

meinen Favoriten. Bekannt aus der Serie „Sex and the City“ offenbaren hier

große Geister wie Martin Luther, Ludwig van Beethoven, Goethe und Franz Kafka diversen

Angebeteten ihre Liebe. So schrieb etwa Napoleon an seine Josephine:

 

„Fortwährend denke

ich im Geiste an Deine Küsse, Deine Tränen, Deine reizende Eifersucht, und der

Zauber der unvergleichlichen Josephine entfacht immer von neuem die wild

glühende Flamme meines Herzens und meiner Sinne. Wann werde ich endlich, frei

von Sorgen und Geschäften, all meine Zeit bei Dir verbringen können, nichts

anderes zu tun zu haben, als Dich zu lieben, an nichts anderes zu denken

brauchen als an das Glück, es Dir zu sagen und zu beweisen?“

 

Ich denke, es ist

Zeit, mal wieder selbst einen Liebesbrief zu schreiben. Morgen werde ich meine

Frau damit überraschen.

 "Liebesbriefe großer Männer" in der Bücherbörse bei Jokers

Bild: Didi01/pixelio.de

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