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Reisen bildet

_erdmnnchen-1.jpg14 Tage durch Namibia reisen – ich könnte mir Schlimmeres vorstellen. Fremde Kulturen sehen, Tiere beobachten und nachts unter einem Sternenhimmel schlafen, wie man ihn sich im lichtverschmutzten Europa nicht zu träumen wagt. Dass aber aus einem vermeintlichen »Traumurlaub« ein Alptraum werden kann, in dem deutsche Touristen zum Volltrottel werden, Pärchen an den Rand der Verzweiflung getrieben und auch noch Erdmännchen getötet werden, zeigt »Hummeldumm«, der neue Roman von Tommy Jaud.

Darin unternimmt Matze Klein zusammen mit seiner Freundin Sina in einer Reisegruppe mit sieben weiteren Touristen einen »Touri-Trip« durch Namibia. Ähnlich wie in »Vollidiot« wird der Großstädter dabei von Alltagsproblemen wie mangelhaftem Handyempfang, ungeduldigen Immobilienmaklern und Eifersucht gebeutelt. Wer schon einmal eine Pauschalreise im Bus durch ein fremdes Land unternommen hat, findet sich bei Jaud bestätigt. Für alle anderen, die schon immer wussten, dass sie sich in großen Reisegruppen nie wohl fühlen werden, ist das Buch eine nette Bestätigung der eigenen Vorurteile. Ein bisschen Schadenfreude muss auch mal sein.

Bild: Niko Korte / pixelio.de

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