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Umwälzungen

Werden Verlage in der Wissens- und Bildungsgesellschaft der Zukunft noch den gleichen Stellenwert haben wie heute? Werden Verlage in der Zukunft auch noch die Leitbranche für Wissen und Bildung sein? Bisher waren es hauptsächlich Verlage, die im Meer des Wissens Orientierung geschaffen haben, Bildung organisiert haben.

Sicher ist heute im Zeitalter der elektronischen oder digitalen Information diese Kompetenz genauso gefordert wie bisher. Vielleicht sogar noch mehr, denn jeder von uns weiß, wie schwer es trotz Google und anderen Suchmaschinen ist, im Internet vertrauenswürdige Inhalte zu finden, eine Struktur des Wissens zu entdecken. Wer übernimmt in Zukunft die Lotsenfunktion im Meer des Wissens? Nur noch die Suchmaschinen? Oder die freien Communitys, die sich um Webseiten wie die Wikipedia bilden?

Wahrscheinlich werden Verlage auch in Zukunft nicht überflüssig werden mit ihren Dienstleistungen der Prüfung, Strukturierung und Präsentation des Wissens. Aber sie werden sich mehr anstrengen müssen, Gehör zu finden, sich am Markt durchzusetzen. Am Markt, das heißt immer mehr im Internet. Dort, wo es Wikipedia und ihre vielfältigen Ableger gibt, dort, wo Universitäten ihre Veröffentlichungen anbieten, Forscher-Communities Artikel kostenlos ins Netz stellen, um sich auszutauschen und Foren zu bestimmten wissenschaftlichen Themen existieren. Vielleicht wird es bald viele Inhalte nicht mehr in gedruckter Form geben, weil sich Wissen immer schneller weiterentwickelt und Inhalte in digital-dynamischer Form dargereicht werden. Die Sach- und Fachbuch-Verlage, die es versäumen, sich auf diese neuen Gegebenheiten einzurichten, werden es schwer haben zu überleben.

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