Auf jeden Fall sollte man eine gemütliche und ungestörte Atmos- phäre schaffen, wenn man dem eigenen Kind vorliest. Das ist meist abends möglich. Wichtig ist, dass man sich beim Vorlesen nicht stören lässt (Telefon!). Eine solche Störung kann die Atmosphäre zerstören. Wenn man es schafft, eine feste Lesezeit pro Tag einzuhalten, werden Bücher ganz automatisch zu einem Teil der kindlichen Lebenswelt.
Für Kinder ist es am spannendsten, wenn man es schafft, den Geschichten Leben einzuhauchen, etwa mit verstellter Stimme oder mit „Händen und Füßen“ vorzulesen. Das ist unvergesslich. Und die Kür ist, mit dem Kind über das Vorgelesene zu sprechen, das Kind zum Denken anzuregen.
Leider nehmen sich Eltern nicht immer die Zeit zum Vorlesen. Dann brauchen sie sich aber auch nicht zu wundern, wenn Kinder später in der Schule weniger Erfolg haben als andere – Ausnahmen bestätigen die Regel.