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Wo Bücher töten können

MoersBücher können schrecklich heimtückisch sein. Sie können sogar töten. Das glauben Sie nicht? Dann kommen Sie mal mit in „Die Stadt der träumenden Bücher“, dort werden Sie sehen, dass ich recht habe … Dass Lesen ein Abenteuer wird, wenn man die Tür öffnet zu Buchhaim, wo die träumenden Bücher zu Hause sind und es verführerisch nach Druckerschwärze, Papier und Leim duftet. Genau diese verlockende Tür nämlich öffnet der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der unbedingt das Geheimnis eines geerbten Manuskripts ergründen möchte. In der geheimnisvollen Stadt trifft er auf leidenschaftliche Bücherjäger und seltsame Buchlinge, bis er sich fast in der labyrinthischen Welt der Bücher verliert.

Autor der herrlich verrückten Geschichte ist Walter Moers, der Tausendsassa unter den deutschen Autoren der Gegenwart. Moers, der auch als Comiczeichner und Illustrator arbeitet, ist mit „Käpt’n Blaubär“ und dem „Kleinen Arschloch“ einem großen Publikum bekannt geworden – keine Frage, der Mann hat einen brachialen Humor und Sinn fürs Groteske. Alles ist in der Regel wahnsinnig übertrieben und politische Korrektheit ist definitiv Fehlanzeige.

Was ich wirklich bewundere, ist seine überbordende, alle Grenzen sprengende Phantasie. Was Walter Moers einfällt, ist einfach kaum zu glauben: Sprachspiele, wilde Zeichnungen und eine eigentümliche Mischung alter Mythen und Sagen gemixt mit den Fakten der postmodernen Welt.

Da ich auch Sie als Bücherjäger einschätze – sonst wären Sie ja nicht bei Jokers unterwegs, oder? – lege ich Ihnen diesen über 400 Seiten feinsten Lesestoff zum fantastischen Preis gern ans Herz!

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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