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Chronist des Wandels: Thomas Hardy

Wir haben es in der Schule gelernt: Das 19. Jahrhundert war für England eine Zeit der großen wirtschaftlichen und sozialen Umbrüche. Stichworte: Manchester-Kapitalismus, Industrielle Revolution. Am 2. Juli 1840, also vor 165 Jahren, wurde Thomas Hardy in Higher Bockhampton (Dorset) geboren. Er gilt mit seinen Werken als einer der wichtigsten Chronisten des englischen Gesellschaftswandels. Allerdings war ihm das nicht in die Wiege gelegt.

Zuerst nämlich absolvierte er eine Ausbildung zum Architekten und lerne nebenbei Französisch, Griechisch und Latein. Für das Schreiben interessierte er sich erst, als er in London bei dem Künstler Arthur Blomfield arbeitete. Damals war er 22 Jahre als. Mit 25 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Artikel: Wie ich mir ein Haus baute. Weil er eine romantisierende Haltung zum Landleben hatte und durch und durch konservativ war, zog es ihn ein Jahr später nach Dorset zurück. Er fühlte sich den Orten seiner Jugend tief verbunden.

Erst sechs Jahre später, also mit 32 Jahren, begann Thomas Hardy das Schreiben zu seinem Beruf zu machen. Er schrieb eine Reihe harmloser Romane, die alle irgendwo in Südengland auf dem Land spielen.

Nur zwei Romane heben sich etwas ab: »Tess von den D`Ubervilles« und »Juda der Unberühmte«. Im ersten Roman beschönigt er die Situation der Landbevölkerung einmal nicht und schildert sogar die Vergewaltigung seiner Hauptperson Tess. Im zweiten Roman geht es um das Streben nach bürgerlicher Normalität, die scheitert und eine ganze Familie in den Untergang reißt.

Ganz anders als Thomas Hardy widmet sich sein Zeitgenosse Charles Dickens den gesellschaftlichen Umbrüchen. Vielleicht liegt es an seiner realistischen Sicht der Verhältnisse, dass seine Gesellschaftskritiken selbst heute noch gern und mit Gewinn gelesen werden.

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