Suche
Close this search box.

Die Reise nach Surinam

1699, als Frauen ohne männliche Begleitung nicht einmal ins nächste Dorf reisen, besteigt eine 52-jährige Dame ein Schiff mit Kurs nach Südamerika. Maria Sibylla Merian ist die ungewöhnlichste Frau ihrer Epoche: Sie hat bereits bahnbrechende Werke über Blumen, Falter und Raupen veröffentlicht. Von ihrem Mann lebt sie getrennt, den Unterhalt verdient sie sich selbst.
Nach drei Monaten erreicht sie Surinam. Dort wagt sich Merian in den unerforschten tropischen Regenwald. Sie trotzt dort allen Strapazen, 18 Monate lang sammelt sie unglaubliche Mengen an Käfern und Spinnen, Schlangen, Blättern und Blüten. Erst die Malaria zwingt sie zur Rückkehr. 1705 erscheint ihr Meisterwerk »Die Verwandlung der Insekten Surinams«, in dem sie die Ästhetik ihrer Kupferstiche mit exakten naturwisssenschaftlichen Beschreibungen kombiniert. Maria Sybilla Merians Werk ist heute noch von großer Wichtigkeit: Viele der beschriebenen Tiere und Pflanzen sind bereits ausgestorben.

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge