
Dann aber wachte ich auf: Der Film, den ich sah, stellte die These auf, dass es noch keinem Außerirdischen gelungen sein könne, auf der Erde zu landen, weil die Entfernungen zwischen den Planeten unserer Galaxie einfach zu groß seien, als dass ein Außerirdischen-Leben, auch wenn es fünfmal so lang wäre wie das menschliche, ausreichte diese Entfernungen zu überwinden. Nach dem Film habe ich mich in meinem Bekanntenkreis umgehört und stieß dabei mehrfach auf die Annahme, dass wir sogar in unserer Galaxie allein seien. Aber ich interviewte auch passionierte Akte-X- und Star-War-Fans, die sich natürlich für extraterrestrisches Leben und dafür aussprachen, dass Außerirdische schon auf der Erde gelandet seien.
Die Frage, was wahr ist, habe ich mir schon als Pubertierender gestellt. Damals las ich Erich Däniken und war fest davon überzeugt, dass Ägypter und Azteken Besuch von den Sterne hatten. Anders seien die Pyramiden z. B. nicht erklärbar. Damals glaubte ich noch an Wunder und daran, dass Mysteriöses jeden Tag in mein Leben einbrechen kann. Der Alltag schien mir viel zu banal, um nicht mit Träumen von „kleinen grünen Männchen“, Raumfahrern aus fernen Galaxien bevölkert zu werden. Im Laufe des Erwachsenwerdens gewöhn- te ich mir dann den Wunder- und Mysterienglauben ab.
Im Planetarium aber brach die alte Frage wieder auf: Sind wir Menschen wirklich allein im Universum? Zeugt es nicht von Selbstüberschätzung, das zu glauben? Auf der anderen Seite: Welche Planeten bieten überhaupt die Möglichkeit für Leben? Ich spürte: Da weiß ich einfach zu wenig dazu und so werde ich mich in der nächsten Zeit vielleicht doch mal etwas genauer mit der Astronomie beschäftigen, denn die Frage lässt mich nicht los. Wir haben ja genug Bücher im Angebot.
Astronomie bei Jokers