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Enfant terrible

Oscar_Wilde_klein_2.jpgMal wieder hat es eine Klassiker-Neuverfilmung ins Kino geschafft: „Das Bildnis des Dorian Gray“, Oscar Wildes großer – und übrigens einziger – Roman, ist derzeit in den Lichtspielhäusern zu sehen. Ben Barnes gibt den jungen Mann, der im London Ende des 19. Jahrhunderts sein Leben völlig dem schönen Schein widmet und statt seiner selbst sein Bild altern lässt. Eine faszinierende Geschichte!

Als der ebenso reiche wie gutaussehende Dorian Gray das Porträt, das der Maler Basil Hallward von ihm angefertigt hat, sieht, wünscht er sich, niemals zu altern. Sein Wunsch, stattdessen mögen die Spuren seines Lebens nur auf seinem Abbild zu entdecken sein, erfüllt sich. Von dem Dandy Lord Henry Wotton wird der noch unverdorbene Jüngling zu einem Leben voller Genuss verführt. Es ist ausschweifend und voller Reize, aber da es auch voller Herzlosigkeit und ohne Moral ist, nimmt das Porträt des schönen Dorian bald unverkennbar scharfe Züge an. Der junge Aristokrat nämlich schreckt vor nichts mehr zurück, verliert alle moralischen Schranken und führt über zwanzig Jahre lang ein rücksichtsloses Leben in Saus und Braus. Sein Bildnis wird in dieser Zeit immer scheußlicher – und zwar so sehr, dass er es schließlich wegen seiner Hässlichkeit verstecken muss. Am Ende bereut Dorian Gray zwar den teuflischen Pakt, auf den er sich eingelassen hat, doch es ist bereits zu spät …

Der Ire Oscar Wilde, der das Buch 1890 verfasste, war ein bunter Vogel, das enfant terrible des prüden viktorianischen England. Kein Wunder also, dass er in seinem Roman die Dekadenz der britischen Oberschicht mit größter Scharfsichtigkeit porträtiert. „Das Bildnis des Dorian Gray“ galt bei seinem Erscheinen als überaus anrüchig und unmoralisch. Wildes Zeitgenossen wussten das Buch, heute ein Klassiker der Weltliteratur, noch nicht wirklich zu schätzen.
Aber Sie wissen es sicher zu schätzen, dass wir dieses hervorragende Buch nicht nur im Angebot haben, sondern auch noch in hochwertiger Ausstattung und zu einem fast skandalös niedrigen Preis.

„Das Bildnis des Dorian Gray" bei Jokers

Bild: Oscar Wilde / wikimedia

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