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Man kann nicht nicht kommunizieren

Paul WatzlawickEiner der letzten großen „Aufklärer“ des 20. Jahrhunderts starb kürzlich: der Kommunikationspsychologe Paul Watz- lawick. Er ist 85 Jahre geworden und im kalifornischen Palo Alto gestorben.

Es ist schwer, das Lebenswerk des gebürtigen Österreichers in wenigen Zeilen zusammenzufassen, noch diffi- ziler ist es, ihm eine adäquate Berufs- bezeichnung zu verleihen: War der Allrounder auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften nun Philosoph, Philologe, Psychologe, Soziologe, Kommunikationswissenschaftler oder schlichtweg nur Autor? Seine Biografie ist wie sein Intellekt reichhaltig, seine Lebensstationen umfassten neben dem österreichischen Villach, seinem Geburtsort, auch Italien, die Schweiz und schließlich Kalifornien.

Bekannt wurde Watzlawick außerhalb des akademischen Leserkreises vor allem durch seinen humorigen Antiratgeber „Anleitung zum Unglücklichsein“. Treffend und scharfsinnig nahm er in diesem außergewöhnlichen Leitfaden die natürliche Tendenz des Menschen, sich selbst sein Leben zu vermiesen, aufs Korn. In der Kom- munikationspsychologie glänzte er mit provozierenden Aussagen wie „Man kann nicht nicht kommunizieren“, Sprüchen, die eine ganze Generation von klugen Leuten wiederholt hat.

Sein Tod hat mich persönlich sehr getroffen: Seit vielen Jahren lese ich in seinen Werken, immer wieder erhielt ich Anregungen, mein eigenes Weltbild zu überdenken. Sein Tod war nach Angaben seiner Familie die Erlösung von einer schweren Krankheit. Auch über seinen Tod hinaus werde ich mich an seinen Büchern freuen.

Anregungen von Watzlawick

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