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Oscar-Nachlese

oscarDie Oscarverleihung 2008 ist vorüber, wirkliche Überraschungen gab es keine. Um die drohende Langeweile zu bekämpfen, hatte man den Blickpunkt der Aufmerksamkeit auf etwas Nebensächliches gerichtet: Zahlreiche Medien zerbrachen sich den Kopf bzw. die Schreibfeder darüber, welche Dame die schönste Robe trug.

Schwarz und rot waren eindeutig DIE Farben des Jahres 2008 – wenn eine der Berühmtheiten sich in Silber, Creme oder gar Blau auf den roten Teppich wagte, war sie eine Ausnahme. Auch was den Schnitt der Gala-Roben angeht, waren sich die Promi-Ladys einig: Einige extravagante Details wie zum Beispiel eine asymetrisch geschnittene Schulter peppten die ansonsten klaren Schnitte auf, auch auf den Toga-Stil wurde gerne zurückgegriffen.

Mir persönlich ist es egal, was Damen wie Victoria Duffy, Samantha Harris und Helen Mirren bei der Oscar-Verleihung tragen. Ob sie nun prunkvolles Rot mit Silber-Bolero-Ärmeln oder Bänder an der Schulter tragen, dafür habe ich wahrlich kein Auge. Dennoch stellte ich mit Befriedigung fest, dass sich der Focus der Schönheits-Berichterstatter über die Jahre hinweg ein wenig gewandelt hat: Es geht nicht mehr „nur“ um Gucci, Dolce und Gabbana, Versace und Co., nicht mehr nur darum, wer die prachtvollste und teuerste Garderobe trug, sondern auch darum, welche Figur die High Society in den Gewändern macht. Dass beispielsweise bei Victoria Duffy ihr Kleid einen ausgemergelten Körper betonte, bei dem man die Rippen einzeln zählen kann, wurde das in den Medien dieses Jahr durchaus beanstandet. Und da ist gut so.

Denn seit Gottfried Keller wissen wir: Kleider können zwar durchaus blenden, doch lässt sich die Person dahinter nicht ganz verbergen. Kleider machen Leute und zeigen, WER sie trägt…

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