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Skurrile Selbstentleibung zum „Totlachen“

450px-Darwin_cosmocaixa.jpgDer Tod ist nicht witzig; und es ist auch nicht komisch, wenn jemand stirbt, seien die Umstände auch noch so skurril. Eigentlich, denn uneigentlich hat sich wahrscheinlich jeder schon mal beim Schmunzeln ertappt, sobald die Rede auf den »Darwin Award« kam: ein so genannter Negativpreis, posthum an Menschen verliehen, die sich aus Selbstverschulden besonders grotesk aus dem Leben katapultierten.

Da gibt es den Fall eines Anwalts, der sich gegen eine Scheibe im 24. Stock eines Hochhauses warf, um ihre Stabilität zu testen; sie hielt nicht. Oder die beiden Einbrecher, die einen Geldautomaten mit dermaßen viel Sprengstoff in die Luft jagten, dass das ganze Gebäude über ihnen zusammenbrach. Oder der Schwertschlucker, der sich an einem automatischen Regenschirm versuchte und den Öffnungsknopf drückte… Tragische Fälle, die einer gewissen Komik nicht entbehren, bei denen einem aber das Lachen im Halse stecken bleibt.

Seit 1994 gibt es den Darwin Award, resultierend aus einer Idee zweier Biologiestudenten der kalifornischen Stanford University. Sie sammelten die skurrilsten Todesfälle und veröffentlichten sie auf einer Webseite; ein absoluter Selbstläufer. Heute hat der Darwin Award einen weltweiten Fan-Club. Kritiker werfen der Veranstaltung vor, sie sei zynisch, voyeuristisch und menschenverachtend, was sie in gewisser Weise natürlich auch ist.

Der Name bezieht sich übrigens auf den englischen Naturforscher Charles Darwin (1809 bis 1882), den Entdecker der natürlichen Auslese. Hintergrund ist der, dass betont wird, wer sich so dämlich anstellt, dass er einen Darwin Award bekommt, hat der Gesellschaft einen Dienst erwiesen, weil er seine »Idiotie-Gene« nicht (mehr) weitervererben kann; womit wir wieder beim Thema der Menschenverachtung wären…

Wer sich selbst ein Bild der tragikomischen Todesarten machen will, wird hier fündig:

http://www.darwinawards.com/

Und hier gibt es die spektakulärsten Fälle in deutscher Sprache:

* Buch Die Darwin Awards
* Buch Neue Darwin Awards
* Buch Neueste Darwin Awards

Autorin: Petra Anne-Marie Kollmannsberger
Bildquelle: Eduard Solà Vázquez / wikimedia commons

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