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Auf Arnies Spuren

Was tut ein Schriftsteller nicht alles, um ein gutes Buch zu schreiben? Manche reisen jahrelang durch fremde Länder. Wieder andere verkleiden sich als Ausländer und arbeiten auf dem Bau. Und manche spritzen sich fragwürdige Chemie-Cocktails, stellen ihre Ernährung um und pumpen sich im Fitnessstudio auf Schwarzenegger-Format. So wie Craig Davidson. Um sich optimal in den Hauptdarsteller seines nächsten Romans hineinzuversetzen, spritzte er sich 16 Wochen lang Steroide und schlug auch sonst den klassischen Weg eines Extrem-Bodybuilders ein.

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Schon in den ersten Tagen begannen seine Muskeln überdimensional zu wachsen. Nebenwirkungen wie „Neandertaler-Stirn“, Haarausfall, Leberschäden und schrumpfende Genitalien nahm er in Kauf.

hantelEr trainierte mehrmals am Tag und verschlang täglich bis zu 20 Dosen Thunfisch, vier große Pakete Protein- pulver, zahllose Bananen, Eier ohne Eigelb und gekochte Hühnerbrust in rauen Mengen. Dafür schwoll Davidsons Körper auf beachtliche Maße an. Er nahm um 13 Kilo zu und stemmte auf der Hantelbank schon bald sein eigenes Körpergewicht.

Als er nach 16 Wochen das Experiment abbrach, schrumpfte sein Körper in wenigen Tagen zusammen wie ein angestochener Luftballon. Schließlich sah er noch „schlaffer“ aus als zu Beginn des Experiments. Noch dazu waren seine Blutwerte so alarmierend, dass sein Arzt stinksauer ein Patientengespräch abbrach.

Und das alles für den nächsten Roman. Bleibt zu hoffen, dass die Leser das alles auch zu schätzen wissen …

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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