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Brechts Anekdoten

Brecht„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“, sagte Bert Brecht. Als einflussreichster deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts wird er bezeichnet, er gilt als Begründer des epischen Theaters bzw. „dialektischen Theaters“. Bert Brecht machte aus seiner politischen Einstellung nie ein Hehl. Er war ein bekennender Anti-Nazi, er bezeichnete sich selbst als "Kommunisten". Diese Haltung brachte ihm zu seiner Zeit natürlich sehr viel Ärger und schlussendlich auch das Exil ein.

Dennoch war sein Leben reich an Esprit und Anekdoten. An dieser Stelle möchte ich nur zwei der zahlreichen „Geschichten vom Herrn B“ widergeben:

"Im Namen des Volkes"

In dem Lazarett, wo Herr B. Dienst tat, fehlten Decken. Neben dem Lazarett lagerten Decken und Herr B. ließ sie stehlen und gab sie den kranken Soldaten. Der Diebstahl wurde entdeckt und Herr B. wurde mit der Untersuchung beauftragt. Er führte sie mit aller Strenge, aber leider erfolglos.

"Zuviel Folgsamkeit"

Die Schriftstellerin Anna S. hatte einen Roman geschrieben, und Herr B. wurde nach seinem Urteil gefragt. Er meinte: "Sie ist eine große Novellistin. Wenn sie dabei geblieben wäre, hätte man nicht umhin gekonnt, ihr eines Tages auch den Nobelpreis zu geben. Leider hat Georg L. ihr eingeredet, sie müsse "Krieg und Frieden" noch einmal neu schreiben. Da hat sie sich als gute deutsche Hausfrau hingesetzt und ihre Novellen zu Romanen zusammengehäkelt. Das hat ihr sehr geschadet."

Bereits in 10. Auflage liegen die gesammelten Geschichten vor. Jetzt bieten wir sie Ihnen zum Sonderschmökerpreis. Denn: So lange viele an BB denken, ist er nicht wirklich tot.

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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