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Dschinnistan

Christoph_martin_wieland.jpgJohann Wolfgang von Goethe

und Friedrich Schiller – na klar, die kennt doch jeder. Den Namen Christoph

Martin Wieland haben die meisten nicht ganz so präsent. Zu Unrecht, denn im

Schatten der Dichtergrößen hat er einige bedeutende Werke zu Papier gebracht.

Und immerhin zählte er zusammen mit Johann Gottfried Herder und den Herren

Goethe und Schiller zum so genannten "Viergestirn von Weimar" und damit zum

Inbegriff der Weimarer Klassik.

 

Wieland wird 1733 in einer

oberschwäbischen Kleinstadt geboren, verbringt seine Jugend in der Schweiz und

geht später an die Universität Erfurt. 1772 stellt ihn die verwitwete Herzogin

Anna Amalia von Sachsen-Weimar als Erzieher ihrer Söhne an. Später lässt sich

Wieland in Weimar nieder, wo er auch seinen Lebensabend verbringt. Ein

umtriebiges Leben voll von literarischer Produktivität und Gelehrsamkeit. Auch in

Übersetzungen tut sich der Schwabe hervor: Er gilt als einer der wichtigsten Übersetzer

Shakespeares.

 

Seinen jugendlichen Beginn

mit eher christlich-innerlicher Dichtung lässt Christoph Martin Wieland im

Laufe seines Lebens hinter sich. Freude, Anmut und Heiterkeit kennzeichnen

seine wichtigsten Werke wie "Geschichte des Agathon", "Der neue Amadis" oder "Dschinnistan", eine Sammlung wundervoller Feenmärchen. Dort treiben Zauberer

und falsche Alchimisten ihr Unwesen, eine Feenkönigin wird befreit, Liebende

werden getrennt und allerlei orientalische Motive führen die Leser in ein

abenteuerliches Traumland.

 

Die zeitgenössische Kritik

ließ kaum ein gutes Haar an der Wielandschen Märchensammlung, die teilweise auf

französische Originale zurückgeht. Zu unernst, hieß es. Aber die Leser liebten "Dschinnistan" bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Und noch heute entfaltet sich

der Zauber dieser Geschichten – ein feines Kleinod, das sich mit seinen über

200 Jahren wirklich sehen lassen kann!


"Dschinnistan – Oder auserlesene Feen und Geistermärchen" bei Jokers


Bild: Christoph Martin Wieland /wikimedia

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