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Ein Buch mit Suchtfaktor

Ich bin etwas skeptisch, wenn auf einen großen Bestseller eine Fortsetzung folgt. Das gilt fürs Kino, aber noch mehr bei Büchern. Umso kritischer beäugte ich das jüngste Erscheinen von „Die Tore der Welt“ von Ken Follet. Dieser Roman ist die viel gepriesene Fortsetzung des Monumentalwerks „Die Säulen der Erde“ aus dem Jahr 1990.

Doch angesichts meines Urlaubs überkam mich der Wunsch, mal wieder ein dickes Buch zu lesen, in dem man über einige Tage richtig versinken kann. Das Buch „Die Tore der Welt“ (engl. „World without End“) ist nicht nur spannend geschrieben, sondern Follet zeigt sich wieder als Meister der Spannungsbögen und der ausgefeilten Charakterentwicklung. Seine Geschichten in den über 1200 Seiten sind nie verworren oder unübersichtlich. Die Handlung ist gut recherchiert und überraschend wohl durchdacht. Mittelalter-Klischees und Rollenstandards bedient Follet sichtbar ungern.

Und dann ist da natürlich noch dieser Suchtfaktor, der sich schon nach wenigen Zeilen einstellt und dafür sorgt, dass ich mich am Abend vor dem Einschlafen schon auf den nächsten Tag freue, wenn ich endlich weiter lesen kann. Genauso hatte ich es mir gewünscht.

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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