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Ein Körper – viele Bewohner

Manche Menschen haben keine Persönlichkeit, zumindest könnte man es meinen. Dann gibt es Menschen, die haben mehr Persönlichkeit, als ihnen gut tut. Und dann gibt es noch Menschen, die haben gleich mehrere Persönlichkeiten. So wie Andrew Gage. In ihm leben der fünfjährige Gage, die betagte Tante Sam, der Chef, Andrew Gage persönlich und noch so einige Charaktere, die immer mal wieder die Kontrolle über Andrews Körper ergreifen. So weit hat Andrew sein Leben eigentlich im Griff. Doch als er auf Penny Driver trifft, die unwissentlich ebenfalls so einige Persönlichkeiten beherbergt, überschlagen sich die Ereignisse.

“Set This House in Order: A Romance of Souls” (deutscher Titel: “Ich und die anderen”) ist Matt Ruffs spannender Deutungsversuch, wie es sich mit einer multiplen Persönlichkeit oder auch dissoziativen Identitätsstörung, die durch schwerste Traumata in der Kindheit ausgelöst werden kann, lebt. Zwar war mir die Handlung, wohl in Anlehnung an Andrews Seelenleben, oft ein wenig zu konfus und sowohl Satzbau als auch Wortwahl manchmal etwas zu amerikanisch. Doch die Art und Weise, wie Ruff ein Phänomen erklärt, das 99 % von uns nur vom Hörensagen kennen, ist unbedingt lesenswert!

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