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Eine ungewohnte Sicht der Dinge

Eine völlig neue Perspektive eröffnete mir neulich ein Geschenk meiner Schwägerin. Sie hatte mir zu Weihnachten „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak geschenkt, ein Buch, das lange auf seinen Einsatz warten musste. Meine Schwägerin hatte gemeint: „Du wirst es lieben!“ Uns so schlug ich das 580-Seiten-Werk dieser Tage auf und stand ab der ersten Seite in seinem Bann.

Ich bin nach Kräften bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen, aber die meisten Menschen haben einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen. Bitte glaubt mir: Ich kann wirklich fröhlich sein.“ So lässt sich der Tod in dem Buch vernehmen. Dennoch ist „Die Bücherdiebin“ alles andere als düster, sondern richtig amüsant, wie ich finde.

Das Buch beginnt im Jahr 1939, als Liesel Meminger gerade mal neun Jahre alt ist. Der Tod begegnet dem Mädchen zum ersten Mal, als Liesels kleiner Bruder stirbt. Seit dem ersten Anblick ist er von ihr fasziniert. Er begleitet ihren schweren Lebensweg durch die Nazizeit und beobachtet dabei immer wieder, wie Liesel ihre Liebe zu Büchern lebt. Aus Mangel an Geld stiehlt das Mädchen Bücher, wo sie sie findet. Der Tod begleitet Liesel staunend und mit viel Liebe zu den Wirrungen des Lebens bis zu ihrem Ende im hohen Alter und spricht sie schließlich auf ihre eigene Autobiographie an.

Dank der Leichtigkeit seiner Worte, der bildhaften Sprache und der augenzwinkernden Ironie Zusaks schmelzen die Seiten der „Bücherdiebin“ beim Lesen schnell dahin. Empfehlenswert!

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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