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Friedenspreisverleihung des deutschen Buchhandels

Traditionell wird am Sonntag, dem letzten Tag der Buchmesse, in der Frankfurter Paulskirche der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen. Dieses Jahr wurde der italienische Schriftsteller Claudio Magris damit geehrt.

Am 10. April 1939 geboren, studierte der italienische Autor in Turin und Freiburg im Breisgau Germanistik. Heute ist er vor allem als Essayist und Kolumnist für die italienische Tageszeitung Corriere della Sera und andere europäische Zeitungen tätig.

In seiner Dankesrede trat der heute 70-jährige Schriftsteller stark auf: Es sei „Blendwerk, von der Universalität des Kriegs besessen zu sein und ihn für unvermeidlich zu halten“.

Der deutsche Historiker Karl Schlögel hielt die Laudatio auf den Preisträger. Claudio Magris verkörpere mit seiner Literatur die „bessere Seite“ der mitteleuropäischen Tradition. Das bedeute, „die andere Seite immer mitzudenken“, so Karl Schlögel.

Gottfried Honnefelder, der Vorsteher des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, meinte, Magris kämpfe für ein Europa, das nicht allein unter ökonomischen Aspekten sein Selbstverständnis erreicht.

Mit 25.000 Euro ist der Friedenspreis dotiert. Auch die diesjährige Nobelpreisträgerin Herta Müller zählte bereits zu den Preisträgern in Frankfurt.

(Geschrieben von Matthias Stöbener)

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