
Wie er mir am Telefon erzählte, freute er sich umso mehr auf die Lektüre, als die New York Times das Buch der amerikanischen Nachwuchs-Autorin 2006 unter die zehn besten des Jahres gewählt hat. Kritiker hatten Marisha Pessl mit Autoren wie Dave Eggers („Ein herzzerreißendes Werk von umwerfender Genialität“) und Vladimir Nabokov („Lolita“) verglichen. Beide Autoren schrieben schon in frühen Jahren ihre ersten Romane. Ebenso wie Pessl, die bei der Veröffentlichung der 600 Seiten starken „Die alltägliche Physik des Unglücks“ gerade einmal 29 Jahre alt war.
Das Buch ist aus Sicht der 16-jährigen Super-Schülerin Blue geschrieben, die zusammen mit ihrem Vater, einem bei Frauen sehr beliebten Universitätsprofessor, durch Amerika zieht. Das exzentrische Duo lernt auf seiner Reise alle möglichen Menschen kennen, bis es eines Tages in einen mysteriösen Mordfall hineingezogen wird
Ganz begeistert meinte mein Freund, seine Frau habe mal wieder den richtigen Riecher gehabt: Die ersten 100 Buchseiten habe er bereits am ersten Abend verschlungen. Am Tag danach war sein Kardiologe hochzufrieden. Kein einziger besorgniserregender Herzschlag! Nur ein kleines aufgeregtes Herzhüpfen, als er das Buch zum ersten Mal aufschlug. Doch das sei bei ihm völlig normal – Bücher gehen ihm einfach ans Herz …