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Hier kommt die Flut…

HochwasserGenau eine halbe Stunde, 30 Minuten – so lange hat es gebraucht, bis neulich der kom- plette Keller meiner Mutter unter Wasser stand. Davor und danach herrschte das schönste Sommer- wetter, nur dazwischen brach ein kleines bisschen Katastrophen- Feeling über das beschauliche Dörfchen herein, in dem meine Mutter wohnt. Es war Gott sei Dank kein häuserzerstörendes Unwetter. Allerdings liegt Mutters Häuschen direkt an einem Hang und der verwandelte die Regenmassen kurzerhand in eine kleine Schlammlawine, die auf ihrem Weg ins Tal auch in ihrem Keller vorbeischaute. Nun, das Schlamassel hat durchaus auch einen positiven Effekt, der die Schipperei und den schmerzenden Rücken beim Aufräumen wert war.

So ein Keller hat ja die Funktion ein mehr oder weniger hübsch hergerichteter Abstellraum für Nicht-mehr-Benötigtes zu sein. Und so wanderten endlich alte Schränke, mein Ikea-Schreibtisch, auf dem ich seinerzeit Hausaufgaben gemacht hatte, und das alte Jugendstil-Sofa, auf dem die Katze deutliche Spuren hinterlassen hatte, in den Müll. Hinzu kam, dass sich die Gemeinde sofort bereit erklärte, den Sperrmüll, der kurz zuvor noch als Mobiliar galt, kostenfrei abzuholen.

Wirklich geschmerzt hat es mich nur, dass im Brackwasser auch einige Bücher herum schwammen. Neben dem Stapel mit alten Zeitungen – Hand aufs Herz, meine Mutter hätte diese auch ohne Überschwemmung nie mehr „durchgearbeitet“ – wurde auch ein Bücherstapel durchweicht, der im Keller darauf gewartet hatte, uns auf dem Flohmarkt noch ein paar Euros in die Taschen zu spülen. Nur ein Buch wurde vom Wasser verschont, da es ganz oben auf gelegen hatte: „Feng Shui – oder die Kunst, Altes loszulassen“…

Feng Shui bei Jokers

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