Hinter der schwarzen Maske

In ungerechten Zeiten kämpft ein Mann gegen das Böse: Schwarz gekleidet und voll wilder Leidenschaft setzt er sich für die Armen und Schwachen ein, stets in dem Bemühen die Reichen zu bekehren. Ein flottes junges Mädchen gewinnt sein Herz, und doch will er seine Identität nicht aufdecken… Im bürgerlichen Leben gibt er sich als antriebsschwacher Taugenichts aus, und nur sein Vater ahnt, wer sich hinter der schwarzen Maske verbirgt…

Sicher haben Sie schon erahnt, um wen es hier geht. Um keinen anderen als Zorro, den schwarz verhüllten Helden, den Robin Hood der Südländer. Das spannende Doppelleben des Diego de la Vega, seine fantastische Mutation vom politisch uninteressierten Lebe- mann zum Verfechter der Rechte der Unterdrückten: Keine andere als Isabel Allende hat diese Wandlung zauberhaft und spannend beschrieben.

Die facettenreiche chilenische Autorin hatte vor einigen Tagen Geburtstag: Am 2.8.1942 wurde sie in Lima (Peru) geboren. Sie ist mit dem ehemaligen chilenischen Präsidenten Salvador Allende verwandt. Isabel Allende zählt zu den bedeutendsten lateinamerikani- schen Schriftstellerinnen: In 27 Spra- chen wurden ihre Werke übersetzt. Dabei begeistert sie nicht nur Erwachsene mit ihrer Sprache, auch ihre Kinderromane finden reißenden Absatz. Bei "Zorro" weiß ich nicht genau, ob sie das Buch für Erwachsene oder Jugendliche geschrieben hat. Im Zweifelsfall gilt: für alle!