
Das Sternbild Ochse gibt es wirklich – in der chinesischen Astrologie. Das wissen die meisten ihrer Bewunderer allerdings nicht und ziehen verdutzt von dannen. Sabine meint, dass die Chinesen den Europäern bei den Tierkreiszeichen einiges voraus haben: Die Sternbilder richten sich nämlich nach Jahresspannen und nicht nach Monaten – so kann dann, sagt Sabine, auch das Alter des Gesprächpartners eingeschätzt werden.
Auf der letzten Party fand Sabine ihren Meister: Sie unterhielt sich mit einem Mann, und nach dem üblichen "Kennen wir uns nicht irgendwoher?", "Nein, ich glaube nicht!", kam dann auch die Standardfrage des Herrn: "Welches Sternzeichen bist du?" – "Ochse." "Das trifft sich gut – ich bin Hund! Das ist eine ideale Kombination! Aber sag mal: Kannst du mir dein Sternbild am Himmel zeigen?"
Konnte Sabine nicht -leider, wie sie mir verriet, die Wolken verdeckten es. Klar, dass ein Date ausgemacht werden musste, um in der nächsten Nacht Sternbilder am Himmel zu entdecken – und Sabine bereitet sich darauf vor: Inzwischen weiß sie auch, dass der interessante Herr "Skorpion" ist. Sie hat die Geschichte gelesen, in der ein Skorpion geschickt wurde, um dem überheblichen Orion eins auszuwischen – dies soll der Grund sein, weswegen Orion am Himmel verschwindet, wenn der Skorpion aufzieht. Jetzt im Juli lässt sich der Skorpion bereits gut erkennen (wenn das Wetter mitmacht): Tief im Süden leuchtet der rote Hauptstern des Skorpions, der Antares.
Bin gespannt, was die beiden in den nächsten Nächten noch so alles entdecken …
Sternbilder, Sternbilder und Sternbilder gibt es hier zuhauf!