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Katze zum Kaffee

Ein Caféhaus-Besuch gilt gemeinhin der Entspannung und Erbauung. Kaffee schlürfen, ein leckeres Stück Torte mit Sahne, gemütlich in einer Zeitung schmökern… Was will man mehr? Eine Katze zum Kaffee vielleicht? Die Schmusetiger sind ja bekannterweise die Stressverminderer unter den Haustieren ( außer sie entledigen sich gerade ihres Mageninhaltes auf dem Teppich). Was liegt da näher, als sie im Café als Wellnesscoach zu engagieren (mit abwischbarem Boden natürlich)?

Und tatsächlich: Es gibt Cafés, in denen Samtpfoten ihr Unwesen treiben – so genannte Katzencafés. Sie gehören ebenso zur Belegschaft wie KellnerInnen oder KonditorInnen, allerdings mit einem sehr speziellen Aufgabengebiet: einfach nur anwesend sein, existieren. Im besten Fall lassen sie sich von den Gästen streicheln, im schlimmsten Fall gibt es Tatzenhiebe.

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Das Konzept der Katzencafés ist einfach: Katzen bevölkern sozusagen als lebendiges Inventar die Gastronomieräume und dienen der Erbauung der Gäste. Besonders für Menschen, die sich ein Haustier wünschen, aber keines halten können oder wollen ein segensreiche Einrichtung. Damit sie keinen Schaden von ihrem Job davon tragen, gibt es weitreichende Schutzmaßnahmen für die Miezen, überwacht von den Veterinärämtern und Tierschutzvereinen. Katzen dürfen (fast) alles, außer in die Küche und müssen nichts – viel Rechte, aber keine Pflichten! Man darf sie streicheln, wenn sie mitmachen; Füttern ist verboten – mitnehmen auch! Die kätzischen Bediensteten haben außerdem die Möglichkeit, sich jederzeit in einen Schutzraum „hinter den Kulissen“ zurückzuziehen.

Eigentlich ist das Ganze eine besondere Spielart eines Streichelzoos, nur dass man es nicht mit aufsässigen Zwergziegen wie zu tun hat, sondern mit eleganten Leisetretern und nebenbei noch Kaffee und Kuchen genießen kann. Erfunden wurden die Katzencafés in Japan, wo in den Metropolen die Wohnungen derart klein sind, dass man nicht einmal Goldfische halten kann. Dort gibt es übrigens auch Hundecafés. Nach Deutschland schwappte der Trend in jüngster Zeit und offenbar gibt es auch hierzulande jede Menge gestresster urbaner Menschen, die dringend Katzenkontakt brauchen. Kleiner Tipp am Rande: Man kann auch ins Tierheim gehen und Katzen kraulen, so lange und so oft man will. Die Tiere und TierheimbetreiberInnen sind dankbar dafür. In den meisten deutschen Tierheimen werden händeringend Kraulhände für Stubentiger gesucht und natürlich auch GassigängerInnen für Wuff und Bello.

Wer sich ein Katzencafé von innen besehen möchte – hier eine kleine Auswahl:

http://www.cafe-katzentempel.de/

http://www.qiez.de/neukoelln/essen-und-trinken/cafes/pee-pees-katzencafe-in-neukoelln-zum-schlemmen-und-zum-schmusen/115742548

http://www.cafeneko.at/default.html

http://www.lecafedeschats.fr/

http://ladydinahs.com/

Und wer generell mehr über Katzen wissen möchte, wird hier fündig.

Autorin: Petra Anne-Marie Kollmannsberger

 

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