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Kinder und Religion

TamarLaut einer Onlinezeitung, die ich lese, soll das theologische Werk von Papst Benedikt XVI. „Jesus von Nazareth“ erfolgreicher als Harry Potter Band 7 sein. Und das, obwohl Potter in Insiderkreisen als eines der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten gilt! Aber ganz ehrlich: So verblüffend finde ich das gar nicht. Schlussendlich lässt sich auch der Lesermarkt in ein unterschiedliches Publikum aufteilen: Der, der einen Ratgeber zur Reparatur seines Oldie-Käfers sucht, ist nicht unbedingt an einem Liebesroman interessiert. Sprich: Der Mensch, der ein Fantasy-Epos verschlingt, gähnt vielleicht bei einem religiösem Traktat vor Langeweile. Und umgekehrt.

Klar ist, dass Potter vor allem Kinder und Jugendliche begeisterte, ebenso selbstverständlich ist, dass Religion nicht nur etwas für „die Großen“ ist. Dennoch denke ich (ich habe ja nicht umsonst Theologie studiert!), dass das Christentum und andere Religionen zu wertvoll sind, um sie nicht auch kindgerecht darzustellen: Sicher wird kein Achtjähriger seine Nase in „Jesus von Nazareth“ stecken, trotzdem kann er sich für die Religionsgeschichte begeistern. Es bedarf vielleicht nur einer anderen Vermittlungsweise.

Tamar und ihre Freunde erzählen von Jesus“ ist ein solches Kinderbuch, das ich empfehlen kann: Aus der Perspektive der jungen Menschen wird in diesem reich bebilderten Werk erzählt, wie sie Jesus in seiner Zeit erlebten.

(geschrieben von Matthias Stöbener)

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