Der Hintergrund: Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut hatte vor einiger Zeit gegen die Zeichnerin Barbara von Johnson geklagt, die unter anderem in Kinderbüchern dem rothaarigen Kobold eine Freundin an die Seite gestellt hatte. Jetzt entschied das Gericht den Streit und ging sogar noch weiter: Pumuckl darf auch Kinder bekommen!
Ein Sturm der Entrüstung fegte durch meine Familie. Kinder und Erwachse- ne, die den kleinen Kerl noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen, diskutierten. War es für die Älteren undenkbar, dass der Kobold, für sie Inbegriff des Junggesellen, eine Freundin hat, geschweige denn sich vermehrt, konnten das die Jüngeren verstehen. „Der Pumuckl war doch schon vor Jahrzehnten schon mal verliebt“, meinte Traudl, die Tochter einer Freundin. Ich recherchierte. Und in der Tat gab es schon früher eine Geschichte, die davon handelte, dass sich der Kobold verliebt. In „Alte Liebe und Alleskleber“ verknallt sich Pumuckl in die 16-jährige Nichte Meister Eders. Wenn die Pumuckl-Erfinderin ihrem Kobold das Anrecht auf Liebe nicht verweigerte, wird man ihm wohl auch eine Freundin und Kinder schlecht verweigern können.
