Neulich war ich bei einer Lesung. Im Literaturhaus von Hamburg. Eigentlich war es mehr ein Gespräch. Oder ein mehrgängiges Menü. Dazu haben die Schauspieler Stephan Benson, Stefan Kurt und Kai Maertens gelesen. Was da alles serviert wurde, also, ich muss meinen Magen noch nachträglich bewundern, wie er das ausgehalten hat. Er hätte einen Orden verdient. Sagen wir mal den Gaumen-Magen-Darm-Orden Erster Klasse. Zum Anstecken vor dem Bauch.
Ich zitiere aus der Speisenkarte:
1.Gang: Austern
2.Gang: Waldorfsalat
3.Gang: Tartar
4.Gang: gefüllte Nudeln
5.Gang: Cordon bleu (auf Spießchen)
6.Gang: Bratwurst (ebenso auf Spießchen)
7.Gang: Dessert aus Popcorn, Bagels und Toblerone
Getränke: Black Velvet, Mineralwasser, Hock, Coca-Cola, Absinth. Auf den Speise-Tischen waren aufgebaut: Olivenöl, Brot und Salz. Dekoration: Essblumen, Lakritz und Smarties.
Ich finde, wer nur diese Speisefolge liest, der bekommt schon ein flaues Gefühl in der Bauchgegend. Oder?
Ein rechtes Sammelsurium war dieses Essen und Trinken. Sie wollen wissen, wer dabei das interessante Gespräch führte, dem ich und die anderen Zuhörer lauschen durften? Für die nötigen Verdauungspausen sorgten ein gewisser Denis Scheck als Moderator und ein gewisser Ben Schott als Autor. Über was die beiden sich unterhielten? Klaro, über das neue Buch »Schotts Sammelsurium Essen & Trinken«. Genau, die Fortsetzung zu dem verrückten Band »Schotts Sammelsurium« über wichtige und unwichtige Dinge, das in den letzten Monaten in den Bestsellerlisten zu finden war.
