Suche
Close this search box.

Zweifel am Shakespeare-Bild

Ich staune: Weil William Shakespeare, der berühmte Theatermacher, auf dem so genannten Grafton-Gemälde mit sehr teurer Kleidung zu sehen ist, soll es nicht William Shakespeare sein. Das meinen jedenfalls die Kunstexperten der National Portrait Gallery in London und das bekamen die Autoren William Rubinstein und Brenda James mit. Diese beiden breiten nun den ungeheuerlichen Verdacht in ihrem neuen Buch "The Truth Will Out: Unmasking the Real Shaekespeare" aus. Das Autoren-Duo behauptet sogar, dass es ein gewisser Neville, der Sohn eines Handschuhmachers war, der die vielen Shakespeare-Stücke verfasst haben soll. Der hätte sich dieses Luxus-Robe leisten können. Aber William von Stratford, ein armer Schauspieler, hätte mit 24 Jahren doch nie das Geld für diese kostbare Kleidung gehabt haben.

Die spinnen, die Briten, finde ich. Oder liebt dieses Insel-Volk jenseits des Ärmelkanals einfach nur Geister und Geheimnisse? Ich denke dabei an das Rätsel um das Monster im schottischen Loch Ness. Oder an Jack the Ripper, den brutale Frauen-Killer im einstigen London, dessen Identität auch schon unzählige Male neu erfunden wurde. Mal war es ein Frauen-Arzt, mal ein Angehöriger des Königshauses… Aktuell fällt mir dazu der Piano-Man ein, der in England aufgegriffen wurde, angeblich das Gedächtnis verloren hatte, jedoch nur ein Amateur-Schauspieler aus Bayern war, der zwar kaum das Piano beherrschte, aber dafür gekonnt auf den Tasten der Medien-Maschine spielte.

Ich setze mir mal kurz eine detektivische Spürnase auf, eine wie sie Sherlock Holmes hatte: Wenn Shakespeare ein armer Schauspieler war, wieso sollte er sich nicht in edler Kleidung malen lassen können? Er brauchte doch nur in den Fundus seines Theaters zu gehen und sich für sein Portrait von Grafton die noble Kleidung von Kaufleuten, Königen und Kaisern zu schnappen und anziehen. So stellte er ja Abend für Abend die Reichen der Welt auf der Bühne dar.

Eine einfacheLösungdes Shakespeare-Rätsels, Ladies und Gentlemen. – Danke für den Applaus, aber fragen Sie mich jetzt bitte nicht, wie lange Nessie tauchen kann und ob nicht gar Bram Stoker als Jack the Ripper herumgeisterte …

Diesen Beitrag teilen:

Ähnliche Beiträge